Jahreshauptversammlung des Ortsvereins am 15.09.2022

Vorsitzender Stefan Wanninger beim Rückblick auf das vergangene Jahr
SPD WÜM

Neben den Vorstandsmitgliedern waren als Gäste MdB Marianne Schieder sowie der Landtagskandidat und Ortsvorsitzende von Roding Steve Brachwitz der Einladung des Ortsvereins gefolgt.

Ortsvorsitzender Stefan Wanninger eröffnete die Versammlung und begrüßte die anwesenden Mitglieder. Sein besonderer Gruß galt den Ehrengästen, MdB Marianne Schieder, Landtagskandidat Steve Brachwitz, Stadträtin Sandra Wittmann und den Ehrenvorsitzenden Manfred Ruhland.

Beim Totengedenken gedachten die Anwesenden neben allen verstorbenen Mitgliedern besonders dem in diesem Jahr verstorbenen, aktiven Mitglied Heribert Auchtor. Anschließend gab Stefan Wanninger seinen Bericht als Vorsitzender. Er blendete zurück auf die Bundestagswahl, die trotz aller negativen Prognosen am Ende dennoch mit einem Sieg der Sozialdemokraten endete und die SPD den Kanzler stellt. Eine ganze Liste an Aktivitäten des Ortsvereins konnte Wanninger aufzählen. Wichtig im Vereinsleben ist die Durchführung der Monatsversammlungen und die Beteiligung am öffentlichen Leben in der Stadt. Als besonders gelungen hob der Vorsitzende die Informationsveranstaltungen zum Thema „Leitfaden zur Errichtung von Freiflächen Photovoltaikanlagen“ hervor. Bis auf den letzten Platz war das Veranstaltungslokal gefüllt und es wurde, moderiert von Manfred Ruhland, sachlich, fair und lebhaft informiert und diskutiert. Zum Schluss seiner Ausführungen bedankte sich der Vorsitzende bei allen, die mithelfen „den Laden am Laufenden zu halten“. Besonderen Dank richtete er dabei an die Vorstandsmitglieder, an die Schriftführerin Linda Ruhland und an die Kassiererin Irma Eiber, die durch ihren Einsatz einen wertvollen Beitrag in der Vorstandschaft leisten. Sandra Wittmann informierte anschließend über Ihre Arbeit im Stadtrat. Sie konnte im Detail ausführen, wie engagiert sie ihre Aufgaben wahrnimmt. Mehr als ein Dutzend Sitzungen, Arbeitsbesprechungen und repräsentative Teilnahmen an überregionalen Veranstaltungen wurden von der Stadträtin seit der letzten Zusammenkunft aufgelistet. Beim Thema erneuerbare Energien bemängelte Frau Wittmann, „dass im Stadtrat zu wenig für die Zukunft gearbeitet und vorausgeplant wird. Stattdessen wurden mit dem Leitfaden kleinkarierte und unrealistische Vorgaben abgesegnet. „Ich habe dagegen gestimmt und bin jetzt frei, meine eigenen Vorstellungen zu vertreten.“ Nach den Worten von Sandra Wittmann funktioniert die Zusammenarbeit und Abstimmung mit Anja Kürzinger in der Fraktionsgemeinschaft hervorragend, auch wenn Anja Kürzinger beruflich nicht immer vor Ort sein kann. Als nächster Tagesordnungspunkt standen Ehrungen für langjährige Mitglieder an. Für 20 Jahre konnte Horst Schneider, für 40 Jahre Max Dinter und Heinrich Urban geehrt werden. Bei der Übergabe der Ehrenurkunde und einer silbernen Anstecknadel hob der Vorsitzende besonders die Verdienste von Heinrich Urban hervor. Heinrich Urban vertrat 2 Perioden die Sozialdemokraten im Stadtrat, er stellte sich als Bürgermeisterkandidat zur Wahl und war viele Jahre als stellvertretender Ortsvorsitzender aktiv. In einer kurzen Ansprache bedankte sich der Geehrte und erinnerte an gute und kameradschaftliche Ereignisse in den 40 Jahren seiner Vereinszugehörigkeit. Unvergessen ist der gemeinsame Kampf mit Manfred Ruhland gegen die WAA, die Auseinandersetzung mit dem Planer des AquaFits, wo durch den juristischen Beistand des damaligen Bundestagsabgeordneten Ludwig Stiegler eine Unterlassungsklage in Höhe von 250.000 DM abgewendet werden konnte. Ohne Probleme und Diskussion wurde als nächstes der Kassenbericht von Irma Eiber entgegengenommen und diese dann ohne Gegenstimme entlastet. Marianne Schieder konnte sodann die erforderliche Wahl der Delegierten zur Kreiskonferenz und zum Unterbezirksparteitag durchführen. Gewählt wurden als Delegierte zur Kreiskonferenz Sandra Wittmann, Stefan Schröpfer, Ersatz sind Stefan Wanninger und Michael Dirscherl. Bei den Unterbezirksparteitagen wird Stefan Wanninger den Ortsverein vertreten. Als Ersatzleute stehen Manfred Ruhland und Michael Dirscherl bereit.
„Dass unsere Stimmkreisabgeordnete Marianne Schieder trotz vollem Terminkalender der Einladung zur Jahreshauptversammlung gefolgt ist und es sich nicht hatte nehmen lassen dabei zu sein, ehrt den Ortsverein in besonderer Weise“, so der Vorsitzende Wanninger, als er MdB Schieder um ihr Grußwort bat. Als Erstes hob Marianne Schieder die „wirklich beispielhafte Arbeit des Ortsvereins“ hervor. „Nicht nur dass die parteipolitischen Ziele der Sozialdemokratie nachhaltig vertreten werden, darüber hinaus beteiligen sich Vorstandschaft und die Mitglieder auf allen Ebenen des öffentlichen Lebens in der Stadt, wofür ich mich ganz herzlich bedanken möchte.“ An Heinrich Urban gerichtet sagte die Bundestagsabgeordnete, dass sie den Hein schon sehr lange kennt und im Rahmen seines Engagements an der Jugendbildungsstätte schon oft mit ihm zusammen so manches Problem anpacken konnte. Im weiteren Verlauf ihres „Berichts aus Berlin“ konnte die Abgeordnete von der nicht immer leichten Zusammenarbeit in der Ampelkoalition berichten. Dennoch konnte sie eine Reihe von Verbesserungen aufzählen, die in der kurzen Zeit und unter extremen Rahmenbedingungen umgesetzt werden konnten. Weitere, große Entlastungspakete sind in Vorbereitung und dabei werden insbesondere kleine und mittlere Einkommensbezieher, aber auch Handwerker und mittelständische Betriebe nicht vergessen, so Marianne Schieder. Mit Spannung erwarteten die Waldmünchner Sozialdemokraten die Vorstellung des Landtagskandidaten Steve Brachwitz. Mit „ich freue mich heute bei euch sein zu dürfen“ begann der designierte SPD-Landtagskandidat seine Vorstellung. Der 33jährige verheiratete und 3facher Familienvater arbeitet als Leiter der Anästhesie an der Uniklinik in Regensburg. Er ist Ortsvorsitzender in Roding. Überregional ist er in der Bezirks- und Landesleitung der SPD-Arbeitsgemeinschaft ASG engagiert. Schwerpunkte seiner Kandidatur sind der Soziale Wohnungsbau, gerechte und tariflich gesicherte Löhne und eine Grund- und Basisversorgung im Gesundheitswesen, in der Verantwortung der Öffentlichen Hand. Deshalb trete er dafür ein, die privatisierten Krankenhäuser wieder zu Reprivatisieren. Dass dies nicht in 1 oder 2 Jahren passieren könne ist offensichtlich. Dafür brauche es den Mut der Verantwortlichen und klare politische Vorgaben auf Landes- und Bundesebene. Bei dem Ausbau der erneuerbaren Energien hat Bayern unter Ministerpräsidenten Söder wertvolle Jahre verschlafen und wichtige Maßnahmen blockiert. Stichworte wie 10H-Regel, Ausbau der Stromtrassen und das halsstarrige Festhalten an Atom- und Gaslieferungen aus Russland nannte Brachwitz als Beispiele dafür. Aufgrund seiner Ausbildung als Krankpfleger und in seiner jetzigen Funktion an der Uniklinik in Regensburg kennt er die Probleme im Gesundheitswesen und deshalb will er im Landtag besonders für den ländlichen Raum kämpfen und praxistaugliche Vorschläge einbringen. Da er am kommenden Sonntag offiziell durch die Kreiskonferenz als Landtagskandidat bestätigt werden soll, wolle er seiner Rede am Sonntag nicht vorgreifen und lud alle Anwesenden ein, am Sonntag nach Roding zu kommen und ihm den Rücken zu stärken. Mit langanhaltendem Applaus bedankten sich die Anwesenden bei ihrem Spitzenkandidaten und sicherten ihm die volle Unterstützung im bevorstehenden Wahlkampf zu. Bei der anschließenden Diskussion zeigten sich die Sozialdemokraten kämpferisch und sparten nicht mit Kritik an der Opposition und der Landesregierung. Insbesondere das Auftreten und die Machtpolitik des Ministerpräsidenten missfiel den Sozialdemokraten. Ehrenvorsitzender Manfred Ruhland brachte zum Schluss seine Sorge um das Auseinanderdriften der Gesellschaft zum Ausdruck.“ Wenn die Schere zwischen den superreichen Menschen und Konzernen und den immer größer werdenden von Armut bedrohten Bevölkerungsgruppen nicht bald wieder geschlossen wird, dann wird es über lang oder kurz einen Aufstand geben. Bürgerkriegsähnliche Verhältnisse wie in Frankreich mit Straßenkämpfen und Generalstreiks darf es bei uns nicht geben“, so die mahnenden Worte von Ruhland.

Lisa Wittmann überreichte als Abschluss der Veranstaltung einen Pokal an den Vorsitzenden Wanninger, den ein SPD-Team beim diesjährigen Heimatfestschießen erringen konnte. Der Vorsitzende bedankte sich bei allen Anwesenden für die rege Teilnahme und bei den Ehrengästen für Ihren Besuch.